Ein Video für jeden Fleck von Zürich

Zielsetzung und Kontext des Projektes

  • persönliche und ortsbezogene kleine Kunstwerke zu finden
  • zu Produzent/innen eigener künstlerischer Inhalte zu werden
  • sich selbst und Bekannte auf eine Reise durch Zürich zu schicken

Jede/r Einzelne hat subjektive Sichten auf das eigene Lebens- und Arbeits-Umfeld. Jede/r hat persönliche Beziehungen zu bestimmten Plätzen, Bauten, Gegenständen, Landschaften. Diese teils psychischen, teils eingreifend tätigen Beziehungen zu solchen Orten werden durch die künstlerische Arbeit mit ihnen aktiviert und bewusster gemacht.

Nutzer/innen sehen/hören/lesen Ansichten verschiedenster Zürcher/innen aus unterschiedlichen Stadtteilen. Ein Denken in Bildern und Symbolen wird mit räumlicher und gesellschaftlicher Realität verknüpft.

Definition von "Zürich" in diesem Projekt: Stadt, Agglomeration und umgebende Gemeinden Definition von "Zürcher/in": alle in diesem Raum Lebenden, unabhängig von Herkunft + Nationalität

Eine 'virtuelle Schatzsuche'

Das Smartphone ist ein Navigator durch den Alltag. Es dient der Information, der Kommunikation, dem Handel/Kauf und dem Spiel - unterwegs und bezogen auf den Aufenthaltsort der Nutzer/innen. Ein Smartphone ist auf AKTION seiner Nutzer ausgerichtet. Zürich Video-Tags fügt eine Ebene der REFLEXION hinzu - die Beobachtung von aussen (Umgebung) und innen (Vorstellung).

Smartphone-Apps sind inhaltlich und ästhetisch meist von Anbietern vorgefertigt und unveränderlich. Zürich Video-Tags ruft Nutzer/innen dazu auf, diese App zu bereichern, mit eigenen Inhalten und bewegten Bildern zu füllen. Zur AKTION und REFLEXION kommt die KREATION.

Deshalb ist es wichtig, dass man nicht einfach etwas hochladen kann (z.B. ein Handy-Foto) und nicht nur mit der Maschine interagiert. Sondern jede/r Teilnehmer/in stellt visuelle/textliche Objekte zusammen und gestaltet daraus entweder selbst ein Video (und stellt es dem Projekt zur Verfügung), oder sie/er gibt mir die Materialien zur künstlerischen Verarbeitung zu einem Video. Dies erfordert von beiden Seiten eine Beschäftigung mit dem Thema und ermöglicht einen Austausch darüber.

Nebst dem oben Beschriebenen geht es auch darum, den kurzsichtigen Blick auf das Smartphone mit dem weitsichtigen Blick in die Umgebung zu verbinden: Wer ein Video angeschaut hat, wird auch den Ort, den es in bewegten Bildern beschreibt, mit neuen Augen erforschen.